Der Viertligist gab am Donnerstag bekannt, dass die Landesliga-Reserve zur kommenden Saison nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen wird. RWO-Präsident Hajo Sommers begründet dies mit einer strukturellen Veränderung: "Unsere Nachwuchsarbeit ist seit der ersten Zertifizierung durch den DFB stetig weiterentwickelt worden. Ziel ist es, die Nachwuchsarbeit neu auszurichten und weiter zu verbessern. Wir wollen eine größere Integration der Nachwuchsspieler erzielen und mehr Talente in das Regionalliga-Team bringen", sagt der Vorsitzende der Kleeblätter.
Offensichtlich ist jedoch, dass es vor allem darum ging, Kosten einzusparen. Die U23 war stets ein Aushängeschild, mit dem sich der Verein in den letzten Jahren gerühmt hat. Zahlreichen Spielern aus dem Unterbau gelang der Sprung in die erste Mannschaft. Im Gegenzug konnten Akteure aus dem Kader der ersten Mannschaft regelmäßig Spielpraxis auf einem angemessenen Niveau sammeln. Erst im vergangenen Sommer stieg die U23 aus der Oberliga ab. In der laufenden Saison hätte die Mannschaft, die aktuell von Ex-Profi Dimitrios Pappas trainiert wird, als derzeitiger Tabellenzweiter gute Chancen, den Wiederaufstieg zu realisieren. Nun steht fest, dass die verbleibenden Partien in der Landesliga Gruppe 2 mit Oberhausener Beteiligung reine Freundschaftsspiele sein werden.
Auch RWE, MSV und VfL meldeten die U23 ab
Noch am Dienstag hatte RWO-Vorstand Thorsten Binder vor laufenden TV-Kameras betont, dass der Etat des Vereins erneut zurückgefahren wird: "Unsere Zuschauerzahlen sind leicht rückgängig, das Sponsorenaufkommen ist auch kein leichtes Feld. Aber ein etwas kleinerer Etat heißt ja nicht, dass wir Steine aus dem Fundament nehmen."
Einen wichtigen Baustein der Vergangenheit haben die Oberhausener nun aber doch entfernt. Damit folgt RWO einem Trend. Unter anderem hatten sich Ligarivale Rot-Weiss Essen, Drittligist MSV Duisburg und Zweitligist VfL Bochum zuletzt zu diesem Schritt entschieden.